Mittwoch, 8. Juli 2009

Die Wasserschlacht von Ottensen

Hallo Mittwochskicker,

ich denke, ihr stimmt mir zu, dieser Mittwoch ist jetzt schon eine Legende.
Dabei fing alles gar nicht gut an. Bis zum Mittag hatten erst 6 Kicker zugesagt. Und es hat zum ersten Mal gedonnert und geschüttet wie aus Kübeln. Das ganze abblasen?

Punkt 18:01h hatte es aufgehört zu regnen. Die Sonne strahlte wieder. Beste Voraussetzungen also für einen engagierten Mittwochskick.

Gegen 18:30h versammelten sich die ersten Kicker, David, Andreas und Uwe. Ein Blick gen Himmel, ein kritischer Blick auf den Rasen und ein ahnungsvolles Nicken besiegelten den frühen Abend. Es wird gespielt.

Nico, Lars und ein Kollege der beiden (den ich später maßlos unterschätzt habe ;-)) trudelten ein. (Hatte Nico jetzt Glück oder Pech, als er seine Sporthose vergessen hatte? Ein Frage, die später ausführlich erörtert wurde.)

WIe auch immer, ich zählte sechs hochmotivierte Kicker. Super. Auf zum Aufwärmen. Hin- und herkicken, Kurzpass, Flanken, Dehnübungen, Spurts. Dann die Mannschaften zusammenstellen.

3 gegen 3. Laufintensiv war es, aber gut. Es fielen keine Tore. Die Nerven versagten vor dem Tor, trotz gekonnter Kombinationen. Alles nur Schönspielerei?

Ein paar Minuten später erschien Arndt, - mit einem neuen Ball. Und der brachte neuen Schwung. Es gab einen kleinen Tausch in den Mannschaften. Und wir spielten jetzt 4 gegen 3. Noch mehr Laufarbeit war jetzt gefordert, 2-3 Kilometer hat bestimmt jeder runtergespult. Die längst überfälligen Tore fielen. Leider nicht gleichmäßig auf beiden Seiten. Die Mannschaft mit 4 Mann hatte einen Vorteil, der mit zunehmender Spieldauer immer deutlicher wurde. Als ob sie einen Mann mehr auf dem Platz hatte.

Als alle schon recht platt waren, tauchten wie aus heiterem Himmel (no pun intended, please) 4 Jungs vom Altonaer Fussballclub auf und wollten mitspielen. Klar. Geht. Geht alles.

Andreas hat sich dann leider (Du hast etwas verpasst, ehrlich) verabschiedet. Die anderen haben sich nochmal zusammengerauft und die Herausforderung angenommen.

Zwei Mannschaften, 6 gegen 6, waren schnell zusammengewürfelt. Wir Alten waren platt, die Jungen nicht. Dennoch, es entwickelte sich ein sagenhaftes Spiel, mit Kampf, Leidenschaft und technischer Raffinesse. Und Regen.

Das Spiel dauerte keine 3 Minuten, da fing es an zu nieseln. Immer stärker.
(Wir spielten trotzdem weiter. Wenn uns der Bundes-Jogi so gesehen hätte.)
Immer stärker regnete es. War das aber noch Regen? Nein, es war ein mächtiger Wolkenbruch.

(Wir spielten trotzdem weiter. Wir sind Jungs, wir trotzen Wind und Wetter.)

Wir spielten knappe 15 Minuten, wir waren alle klatschnass, Trikots, Shirts und Beine wurden immer schwerer. Macht uns doch nichts aus! Es war der pure Wahnsinn. Es war für einige das Spiel des Lebens. Punkt 20:30h war Schluss. Auch mit dem Regen. Ein besseres Beispiel für Ironie fällt mir schwer vorzustellen. Aber genau so war es. Genau so war es.

Sportliche Grüße und bis Mittwoch

UK

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